Susanne Krell

CV:

  • Susanne Krell geboren in Betzdorf/ Sieg
  • 1976 FH Koblenz/ Diplom
  • 1990 Kunsttheorie Fernstudium Universität Tübingen
  • 1999 Seminar bei Prof. Marina Abramovic Wolfenbüttel

2011was bleibt Galerie zeit&ort Glees (E) | 2010ab wann bin ich deutsche?, in: check point, Kunstverein Essen Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ |9/11- siebenundfünfzig andere Möglichkeiten, Raumarbeit Bonn (E) |TUTTI, in: Gabriele-Münter-Preis 2010, Martin-Gropius-Bau Berlin |2009Rhizom, in: Grenzen der Identität, Abtei Brauweiler Bonn und Kunstpalast Krakau |ORTE | Weiter Raum, Künstler-Union Köln (E) | Eingang, in: Before and After OST Gallery Moskau (Russland) | 2008in situ |so viele Geschichten, MittelrheinMuseum Koblenz (E) |confessions /zwierzenia, MBWA Galeria Leszno (Polen), mit Anna Tyczyńska | 2007ESTHAJNAL, in: Asia Europe Mediations, MONA Museum Poznań (Polen) |auf dem Wege…, CYCU Art Center, Chung Li (Taiwan) | 2006 confessions, in: scharf!, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, mit Anna Tyczyńska |auf dem Wege…, Ausstellungshalle Jinan (China), Deutsches Kulturzentrum und Kuandu Museum, Taipei (Taiwan) |buildings of ideas open and closed, ON gallery, Poznań (Polen) (E) |Projektionen, Stadtmuseum Siegburg (E) | 2005Projektionen Roentgen Museum Neuwied (E)

Susanne Krells Videos

Susanne Krells Videos sind komplementär zu ihren Frottagen entstanden. Während die Frottage den unmittelbaren Kontakt mit dem Ort voraussetzt und den Abdruck auf dem Boden oder an der Wand, das Muster aus und vom Stein und Beton liefert, ist das elektronische Bild distanzierter, mehr Anblick und Überblick. Im Rahmen ihrer Videos hat sie bewusst auf kompliziertere filmische Möglichkeiten der Montage, des räumlichen und zeitlichen Schnitts und Sprungs verzichtet. Die Video-Aufnahme gewinnt Bodenhaftung, sie nähert sich der Frottage und ihrer Technik an, durch die Betrachtung der fertigen Bilder oder durch den Erkundungsgang zu ihrem Entstehungsort. Die raumzeitlichen Parameter werden minimalistisch variiert oder radikal konstant gehalten. Das audiovisuelle Rauschen des Videobildes konvergiert mit dem visuellen Rauschen der Muster, die sich bei der Frottage ergeben. Das elektronische Bild tastet das haptische Ausgangs-Bild und das künstlerische Resultat ab, ein Bild im Bild ergibt eine digitale und zugleich analoge Tastatur einer dreidimensionalen Erfahrung. Video wird Skulptur, nicht nur technisch durch die Geräte, sondern inhaltlich und bildsprachlich: Die räumliche Erfahrung von Architektur und ihrer Begehung wird, in unterschiedlichen Medien, möglichst haut- und körpernah aufgezeichnet, als optisches, haptisches und akustisches Erlebnis, als sinnliche Erfahrung einer aufschlussreichen Entdeckung.
(Text: Peter V. Brinkemper, Köln)