Jochen Breme
1955 in Bad Honnef geboren
1978-79 Studium der Bildhauerei an der Alanus Hochschule Alfter
1979-80 Studienaufenthalt in Carrara, Italien
(bei Tu Kuo Wei, Bildhauer )
1980-83 Weiteres bildhauerisches Studium bei Günther Mancke
Künstlerkolonie Weissenseifen, Eifel
1983-89 Atelier in Berlin
Mitarbeit in der Leitung der Freien Volkshochschule
Forum Kreuzberg, Berlin
1989-06 Fachdozent der Bildhauerei an der Alanus Hochschule, Alfter
seit 1998 Gründungsmitglied der Künstlergruppe Rhein & artig
Remagen
Jeder Raum Skulptur und jede Skulptur ist Körper.
Ein Gleiskörper – ein fragmentiertes Gleisstück aus Polystyrol – korrespondiert mit einem der achteckigen Räume im rechtsrheinischen Brückenkopf. Kopf der Brücke ohne Brückenkörper, Trennung der zwei Ufer des Stromes durch die Zerstörung der Brücke, virtuelle Brückenkörper als Nachbild einer ehemaligen Einheit von Kopf und Körper.
Der achteckige Grundriss des Turmraumes erinnert an ein Babtisterium, der Taufstein – ein ehemaliges Geschützfundament? – ist inzwischen geschliffen, nur noch der Nimbus am Boden. Auch die Taufe ein Versuch eine gestürzte Brücke zu rekonstruieren. General Eisenhower soll ausgerufen haben: „Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold Wert“. Ist dies nur strategisch zu verstehen? Was wenn der Gleiskörper, der Brückenkörper sich aufrichten würde, seinen endlosen Schlangenleib aufrichten, erhöhen würde? Der Urschmerz sitzt zwischen Kopf und Leib, eine permanente Brückenbaustelle. Remagen ist drüben.